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AutorenbildChristian Eidmann

Stress verstehen und bewältigen: Wie wir lernen, gelassener zu bleiben

Eine gestresste Frau am Laptop

Stress ist ein alltäglicher Begleiter, der sich auf unser Wohlbefinden auswirken kann – aber wie entsteht Stress eigentlich, und warum empfinden manche Menschen ihn weniger intensiv? Das transaktionale Stressmodell von Lazarus bietet spannende Antworten. Es zeigt, dass Stress nicht nur durch äußere Faktoren entsteht, sondern auch stark von unserer Wahrnehmung und unseren Ressourcen abhängt.


Wie entsteht Stress? Der Stressprozess im Überblick

Laut Lazarus setzt Stress nicht automatisch ein. Stattdessen durchlaufen wir zwei Bewertungsphasen:


1️⃣ Primäre Bewertung:In dieser Phase bewerten wir eine Situation – erscheint sie uns positiv, irrelevant oder bedrohlich? Zum Beispiel kann ein anstehendes Meeting als Chance gesehen werden, sich zu beweisen, als Routineaufgabe, die keine Bedeutung hat, oder als Herausforderung, die mit Unsicherheiten verbunden ist.


Beispiel: Eine junge Führungskraft, die ein schwieriges Teamgespräch führen muss, könnte dies entweder als Möglichkeit sehen, ihre Führungsqualitäten zu zeigen, oder als Stressor wahrnehmen, der mit viel Druck verbunden ist.


2️⃣ Sekundäre Bewertung:Hier stellt sich die Frage: „Habe ich die Ressourcen, um die Situation zu bewältigen?“ Wenn Zeit, Energie oder Know-how knapp erscheinen, empfinden wir mehr Stress.


Ein weiteres Beispiel: Ein neuer Projektstart kann für jemanden mit wenig Erfahrung in Zeitmanagement eine große Herausforderung darstellen, während eine erfahrenere Führungskraft ihre Ressourcen strategisch plant und gelassener bleibt.


Diese Bewertungen sind dynamisch und können sich verändern, je nachdem, wie wir auf die Situation reagieren oder sie neu bewerten.


Warum empfinden manche weniger Stress?

Mit der Zeit können wir lernen, stressige Situationen besser zu bewältigen. Erfahrung hilft uns dabei, Ressourcen wie Wissen, Unterstützung oder Zeitmanagement besser einzusetzen. Gleichzeitig erlaubt uns die Neubewertung, Bedrohungen weniger dramatisch wahrzunehmen. Häufig stellt sich heraus, dass Situationen weniger gefährlich sind, als wir ursprünglich dachten.

Techniken wie Achtsamkeit oder gezielte Planung unterstützen uns dabei, gelassener zu bleiben und die Kontrolle zu behalten.


Praktische Tipps für weniger Stress

  1. Bewusstsein schaffen: Überprüfe deine erste Reaktion auf stressige Situationen. Ist die Bedrohung wirklich so groß, wie sie erscheint?

  2. Ressourcen stärken: Notiere dir deine Fähigkeiten und Möglichkeiten – du hast mehr Ressourcen, als du vielleicht denkst!

  3. Achtsamkeit üben: Übungen wie Meditation oder bewusste Atmung helfen, die Situation klarer zu sehen.

  4. Planung optimieren: Setze Prioritäten und finde realistische Lösungen.


Fazit: Stress ist ein Prozess, den wir beeinflussen können

Stress entsteht nicht nur durch äußere Faktoren, sondern vor allem durch unsere Bewertungen und den Umgang mit Situationen. Je mehr wir lernen, unsere Wahrnehmung zu steuern und unsere Ressourcen einzusetzen, desto gelassener können wir werden. Ob es darum geht, Ressourcen effizienter einzusetzen oder stressige Situationen neu zu bewerten – als Coach unterstütze ich Sie dabei, individuelle Lösungen zu entwickeln. Lassen Sie uns gemeinsam an Ihrer Gelassenheit und Ihrem Erfolg arbeiten.


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