RopeFlow für einSteiger: Warum der Boden nach dem Seil dein zweiter Trainingspartner ist
- Christian Eidmann

- 13. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Es gibt Momente im Coaching, da sehe ich immer wieder das Gleiche – und jedes Mal muss ich ein bisschen schmunzeln. Nicht über die Menschen, die vor mir stehen, sondern über das, was wir alle tun, wenn wir etwas Neues lernen: Wir fokussieren uns komplett auf das Offensichtliche. Auf das, was „oben“ passiert.
Beim RopeFlow heißt das: Hände. Arme. Schulter. Rumpf. Das Seil, das bitte irgendwie flüssig schwingen soll.
Und unten? Da stehen zwei Füße, die meistens so tun, als hätten sie mit der Sache nichts zu tun.
Der Moment, der mich immer wieder einfängt
In den letzten Wochen habe ich etwas besonders deutlich gemerkt: Viele, die gerade starten aber auch Menschen, die schon länger dabei sind lassen unglaublich viel Potenzial liegen. Nicht, weil sie etwas falsch machen. Sondern weil sie einen Trainingspartner ignorieren, der die ganze Zeit bereitsteht.
Den Boden.
Oder besser: den Trainingspartner, der jedes Mal mit auf dem Platz steht, aber nie den Ball bekommt.
Ich sehe das so oft: Oben ist volle Konzentration. Die Augen folgen dem Seil, die Schultern arbeiten, der Oberkörper rotiert und die Füße stehen da wie: „Sag Bescheid, wenn ihr uns braucht.“
Der Boden arbeitet mit – wenn du ihn mitspielen lässt
Für mich ist der Boden mehr als nur „Unterlage“. Er ist ein Gefühl. Ein Kontaktpunkt. Ein Partner, der dir sofort Rückmeldung gibt, wenn du mit ihm arbeitest.
Und dieses "Mit ihm arbeiten" meine ich wörtlich.
Wenn du deinen Fuß bewusst in den Boden setzt, dich leicht hineinlehnst, Druck gibst und wieder löst, dann passiert etwas, das man schwer erklären kann, aber sofort spürt:
Der Flow beginnt unten.
Der Impuls steigt durch dein Bein, bewegt deine Hüfte, öffnet die Schulter und plötzlich führt das Seil fast von allein. Und das Ganze funktioniert auch andersherum. Ein Impuls aus der Schulter landet im Boden, wird dort „aufgenommen“ und kommt als Dynamik zurück.
Das Ergebnis? Dein Körper arbeitet als Ganzes. Nicht mehr in Teilen.
Wo der Aufwand verschwindet
Ein Satz, den ich oft höre, ist: „Bei dir sieht das so leicht aus.“
Und meistens kommt diese Leichtigkeit nicht daher, dass ich mehr mache – sondern dass ich weniger mache. Wenn du versuchst, den Flow nur oben zu erzeugen, wird es anstrengend. Du kämpfst gegen dich selbst. Du machst Bewegung statt sie entstehen zu lassen.
Wenn dein Körper aber miteinander arbeitet oben, unten, diagonal, spiralförmig – dann verändert sich etwas:
Es wird leicht. Es wird klar. Es wird dynamisch, ohne dass du dafür kämpfen musst.
Eine kleine Übung für ein großes „Aha“
Damit du das spüren kannst, habe ich ein kurzes YouTube-Video aufgenommen. Eine einfache Übung, die dich genau an diesen Punkt bringt: den Moment, in dem du merkst, dass der Boden mitmacht.
Wenn du magst, probiere es aus – und schreib mir gern, wie es sich für dich angefühlt hat.
Wenn du neu im RopeFlow bist
Falls du gerade erst herausfindest, ob RopeFlow etwas für dich ist: Auf meiner Website findest du einen kostenlosen Onlinekurs. Ganz entspannt, Schritt für Schritt.
Wenn du irgendwann ein neues Seil brauchst oder jemanden kennst, der starten möchte, freue ich mich, wenn du mich unterstützt. Dadurch kann ich weiterhin freien Content machen, der vielen hilft, Bewegung natürlicher und leichter zu erleben.
Liebe Grüße
Chris



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