RopeFlow & CoreFlow: Warum dein Körper Prinzipien braucht, keine Systeme
- Christian Eidmann

- vor 3 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Nimm das, was nützlich ist. Lass gehen, was nicht nützt. Und mach es zu deinem eigenen.
– Bruce Lee
Es hat Jahre gedauert, bis ich diesen Satz wirklich verstanden habe.
Lange habe ich in Bewegungs-Systemen gedacht: RopeFlow, Kampfkunst, funktionelles Training, Therapie. Jedes davon hat mir etwas gegeben. Aber keines erklärt alles.
Irgendwann wurde mir klar:
Der Körper braucht kein System, dem wir blind folgen.
Er braucht Prinzipien, die wir ehrlich spüren können.
Dinge, die funktionieren, bleiben.
Dinge, die nicht funktionieren, dürfen gehen.
Und manche Elemente völlig unerwartet finden plötzlich ihren Platz.
Warum Systeme uns helfen – und gleichzeitig begrenzen
Systeme geben Struktur.
Sie liefern klare Techniken, Abläufe, Namen, Levels.
Sie helfen beim Lernen.
Aber:
sie können kreativ einschränken
sie können den Fokus verschieben (Technik statt Gefühl)
und sie können uns glauben lassen, es gäbe „den einen richtigen Weg“
Der Körper funktioniert nicht so.
Er ist kein System.
Er ist ein Prozess.
Bewegung als Prozess: Beobachten. Spüren. Ausprobieren. Loslassen. Integrieren.
Heute arbeite ich nicht mehr im System, sondern mit Systemen.
Ich beobachte, was in der Kampfkunst funktioniert.
Ich übernehme, was im RopeFlow Sinn ergibt.
Ich integriere, was in der Therapie wirkt.
Und ich lasse alles weg, was der Körper nicht will oder nicht braucht.
Flow entsteht nicht aus Technik.
Flow entsteht aus Verbindung.
Wenn Oberkörper und Unterkörper wieder miteinander arbeiten, verändert sich alles:
Bewegungen werden runder
Kraft fließt besser
Stabilität entsteht ohne Anstrengung
und Bewegungen werden plötzlich „dein eigener Stil“
Das Beispiel im Video
Der Bewegungsablauf ist inspiriert von:
Shaolin-Kung-Fu (Timing, Ganzkörperstruktur)
RopeFlow (Rotation, Rhythmus, Flow)
CoreFlow (Verbindung & Spannungslinien)
Er ist nicht „technisch korrekt“ in irgendeinem System.
Aber er ist funktional, klar und im Körper spürbar.
Das ist der Punkt.
3 Prinzipien, die du SOFORT für deine eigene Praxis nutzen kannst
Prinzip: Folge dem Gefühl, nicht der Perfektion
Wenn Bewegung gut ist, fühlt sie sich gut an.
Frage dich in jeder Übung:
„Macht mein Körper mit oder arbeite ich gegen ihn?“
Wenn du gegen ihn arbeitest → Tempo rausnehmen, Ausführung Anpassen oder einfach weg damit
Wenn er mitmacht → weitergehen.
Das ist die schnellste Art, wirklich besser zu werden.
Prinzip: Verbinde Oberkörper und Unterkörper zuerst
Kein System funktioniert ohne diese Basis. ( meine meinung :) )
In dem Vidoe findest du dazu auch eine kleine Übung.
Wenn Schulter & Hüfte sich wieder „kennen“, verändern sich:
Laufen
Flow-Bewegungen
Kraftübungen
Balance
und sogar Rotationskraft
Es ist DER unterschätzte Schlüssel.
Prinzip: Nimm dir die Freiheit, Dinge zu mischen
Es gibt kein Gesetz, das sagt:
RopeFlow darf nicht nach Kampfkunst aussehen
CoreFlow darf nicht tanzen
Yoga darf nicht fließen
Krafttraining darf nicht spielerisch sein
Der Körper liebt Vielfalt.
Und er lernt durch Integration, nicht durch dogmatische Wiederholung.
Der Moment, in dem Bewegung wieder dir gehört — genau dort entsteht Flow.
Wohin ich das gerade entwickle
Diese Haltung baue ich gerade in das CoreFlow Kurs-Update ein:
weniger starre Technik
mehr Prinzipien, die direkt im Körper spürbar sind
mehr Freiheit, deinen eigenen Flow zu entwickeln
Ich bin neugierig: :)
Welche Bewegungen, Methoden oder Einflüsse hast du miteinander kombiniert, bis es wirklich DEINS wurde?
Schreib es mir gern
– Chris



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